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Bücher zum Laufen – laufend neu - Serie V, Teil II

Es gibt immer mehr Bücher zum Laufen. Laufend kommen neue hinzu. Wer kann da noch einen Überblick wahren, geschweige denn mit dem Lesen nachkommen? Getreu dem Motto: „Wer vieles bietet, bietet manchem etwas“ stellen wir in einer vierteiligen Serie Neuerscheinungen im Überblick vor. Das bedeutet: Wir liefern die vollständigen bibliographischen Angaben und geben in wenigen Zeilen ein paar Anhaltspunkte zum Inhalt der Bücher. Es wird damit eine Reihe fortgesetzt, die wir im Frühjahr 2004 mit fortlaufenden Ergänzungen begonnen haben. Alle bisher vorgestellten Laufwerke kann man in der Rubrik „Laufbücher“ jederzeit und immerzu nachlesen …

Ein Anspruch auf Vollständigkeit aller Neuerscheinungen zum Laufsport im deutschsprachigen Raum kann damit jedoch noch nicht erhoben werden aber: Wir bemühen uns nach und nach, alle im Jahre 2000 und später erschienenen Laufbücher hier zu dokumentieren. Daher ergeht an Autoren und interessierte Mitleser die Bitte, uns Hinweise zu noch fehlenden Büchern zu geben – danke dafür!

Die Email-Kontaktadresse lautet: detlef.kuhlmann@berlin-marathon.com.

Und hier geht es weiter mit den Neuerscheinungen, und zwar wiederum in alphabetischer Reihenfolge der Autorennamen:

 

Robert Herchet: Umwege eines Sprinters. Verlag Dr. Harald Schmid: Hasselroth 2004. 251 S.; 9,90 €. ISBN 3-938101-00-8.

In diesem Roman geht es um jugendliche Leichtathleten, die sich dem Leistungssport verschrieben haben, dann aber irgendwie auf höchst dubiose Art in einen Dopingskandal verwickelt werden. Gott sei Dank gibt es ein Happyend, bei dem auch Jana eine Rolle spielt. In diesem Roman, verfasst von einem Kenner der Leichtathletik-Szene, der selbst früher Sprinter war, erfährt man beiläufig sehr viel über das, was der Sport zum Leben (vor allem junger) Menschen beitragen kann: „Der pädagogische Zweck des Buches ist nicht zu verkennen“ … schreibt folgerichtig Manfred Steffny in der von ihm herausgegebenen Fachzeitschrift „Spiridon“ über dieses Werk. Übrigens: Das Buch ist tatsächlich im (noch jungen) Verlag des „berühmten“ 400-m-Hürdenläufers Harald Schmid erschienen!

Jens Karraß: Joggen in Berlin. Die besten Strecken getestet von Prominenten. Nicolai: Berlin 2005. 124 S.; 9,90 €. ISBN 3-89479-230-2.

Jens Karraß ist kein unbeschriebenes Blatt, nicht nur in Berlin: Der Autor war Spartakiadesieger und im Jahre 1991 sogar Deutscher Meister über 10-km auf der Bahn (27:53 min.). Er bietet in Berlin u. a. den sog. AOK-Frühstückslauf im Grunewald an. In seinem Buch ist er mit 16 Prominenten in Berlin joggen gegangen. Die besten Strecken haben u. a. Guido Westerwelle, Britte Zypries, Tegla Laroupe, Caroline Beil, Ulrich Meyer und Eberhard Diepgen getestet. Dazu gibt Jens Karraß noch viele weitere Tipps rund um das Laufen (z.B. Motivation, Training am Berg, Crosslauf).

Volker Kluge: Otto der Seltsame. Die Einsamkeit eines Mittelstreckenläufers. Otto Peltzer (1900-1970). Parthas: Berlin 2000. 165 S.; 11 €. ISBN 3-932529-74-X.

Der Name Otto Pletzer sagt sicher nicht jedem sofort etwas - aber: Otto Peltzer war in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts ein „Sportstar“, wenngleich man damals mit heute nicht vergleichen darf, was diese Bezeichnung betrifft. Otto Peltzer wurde berühmt, als er im Jahre 1926 dem (heute noch weitaus bekannterem) Finnen Paavo Nurmi den Weltrekord über 1.500 m entriss. Neben dieser „berühmten“ Seite des Dr. Otto Peltzer gab es aber auch noch eine andere, die etwas „seltsame“ Seite, die hier im Buch sorgsam und mit viel Detailarbeit dargelegt wird. Volker Kluge, ein renommierter Berliner Journalist und eifriger Publizist, ist schon mehrfach als Buchautor mit dem Schwerpunkt Olympia in Erscheinung getreten, zuletzt mit einer großen Biographie über Max Schmeling.

Birgit Lennartz: Cook and Run. 115 fixe Rezepte für Läufer, Biker und Walker. LAS-Verlag: Regensburg 2005. 135 S.; 14,80 €. ISBN 3-89787-170-X.

Das gleich vorweg: Das „quadratisch-praktisch-frische“ Rezeptbuch enthält Fotographien, die so köstlich aussehen, dass man am liebsten gleich reinbeißen möchte. Neben dem Laufen sind Backen und Kochen die großen Leidenschaften von Birgit Lennartz. Das jedenfalls verrät uns die Diplom-Sportlehrerin und Physiotherapeutin gleich im hinteren Einbandtext. Die mehrfache Deutsche Meisterin im Marathon und 100-km-Straßenlauf (hier auch Rekordhalterin mit 7:18:57 std.) hat alle Rezepte selbst erfunden und natürlich mehrfach ausprobiert. Das Buch enthält elf „Esstische“, kennt Muffins und Kuchenbrote genauso wie Müslivarianten, Hauptmahlzeiten  und Kleine Snacks. Die Autorin gibt am Ende noch Tipps zu Lebensmittel mit den meisten Kohlenhydraten, grünen und gelben Bananen, zu Schokolade und zum Brot des Läufers … na dann „guten Appetit“!

Manfred Steffny: Lauf-Lexikon. Spiridon Verlags GmbH: Erkrath 2004. 127 S. 14,80 €. ISBN 3-922011-24-1.

Dieses Buch ist das erste deutschsprachige Lauf-Lexikon mit insgesamt 120 Begriffseintragungen von Achillessehne über Laktatwerte bis Zugläufer. Der mit über zwei Seiten längste Text betrifft übrigens die Lauftechnik (“Die Fußhaltung beim Laufen ist ein eigenes Kapitel“). Auch Läuferinnen (z.B. Paula Radcliffe, Katrin Dörre-Heinig) und Läufer (z.B. Emil Zatopek, Nils Schumann) mit internationaler Karriere und anderen Verdiensten werden hier porträtiert: So findet sich in diesem Lexikon auch ein Eintrag über den langjährigen Race Director des BERLIN-MARATHON und von SCC-RUNNING, Horst Milde, der in den 1960er Jahren selbst ein erfolgreicher Mittelstreckler der nationalen Spitze war. Der Lexikon-Verfasser Manfred Steffny war übrigens in den Jahren 1968 und 1972 Olympia-Teilnehmer im Marathonlauf und ist heute Herausgeber des bekannten, monatlich erscheinenden Laufmagazins “spiridon“.

Karl Lennartz: Marathonlauf. Von den Anfängen bis van Aaken. Spiridon Verlag: Erkrath 2005. 278 S. 14, 80 €. ISBN 3-922011-24-1.

Dieses Buch stellt eine außergewöhnliche Fleißarbeit dar und ist bespickt mit Daten und Zahlen zum Marathonlauf in Deutschland „von den Anfängen bis van Aaken“. Die Geschichte des Marathonlaufes hat in Deutschland wohl kaum ein anderer so gründlich beforscht wie der Kölner Sporthistoriker Karl Lennartz, der langjährige und gerade frisch pensionierte Leiter des Carl- und Lieselott Diem-Archivs, der olympischen Forschungsstätte der Deutschen Sporthochschule Köln. Das Buch wird herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Leichtathletik-Dokumentation im Spiridon-Verlag von Manfred Steffny, der auch das Vorwort verfasst hat, und ist als Teil 1 angekündigt … wir dürfen also auf baldige Fortsetzung hoffen! Vorläufiges Fazit: eine akribische Dokumentation jener Laufdisziplin, die erst nach van Aaken richtig zu boomen begonnen hat.

Die Serie „Bücher zum Laufen - laufend neu“ wurde konzipiert und zusammengestellt von Dr. Detlef Kuhlmann, dem langjährigen Ressortleiter Kultur beim real,- BERLIN-MARATHON, im Hauptberuf Sportwissenschaftler an der Freien Universität Berlin (derzeit auf einer Vertretungsprofessur für Sportpädagogik an der Universität Hannover) und natürlich selbst aktiver Läufer beim Sport-Club Charlottenburg (SCC Berlin) sowie ehrenamtlich engagiert in der SCC-RUNNING.

Kontakt über: detlef.kuhlmann@berlin-marathon.com.

Die Reihe wird am kommenden Samstag fortgesetzt: also Anklicken nicht vergessen!

 Die gesamte Übersicht über weitere Laufbücher bei uns auf der website

http://www.scc-events.com/running/buecher/?bi=87

Die neue Serie:

Bücher zum Laufen – laufend neu - Serie V, Teil I

Eine Serie mit 20 Neuerscheinungen (Teil I)

http://www.scc-events.com/news/news003854.html

Die letzte Serie:

http://www.scc-events.com/news/news002258.html

Bücher zum Laufen – laufend neu …

Eine Serie im Überblick (Teil VI)

http://www.scc-events.com/news/news002263.html