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Die 10. IAAF Leichtathletik Weltmeisterschaften 2005 in Helsinki - Informationen auf dieser Seite

Vom Sonnabend, dem 6. August bis zum Sonntag, dem 14. August 2005

finden in Helsinki die 10. IAAF Leichtathletik-Weltmeisterschaften

statt.

Auch die Premiere fand 1983 in Helsinki mit und vor einem  sehr

sachverständigem  Publikum statt. Danach gaben die

Weltmeisterschaften ihre Vorstellung  1987 in Rom, 1991 in Tokio,

1993 in Stuttgart, 1997 in Athen, 1999 in Sevilla, 2001 in Edmonton und

2003 in Paris – die nächsten Stationen sind 2007 Osaka und 2009 Berlin.

Berlin bewarb sich um die Weltmeisterschaften schon mehrfach – erst für

2009 gab es den Zuschlag für Berlin und das renovierte Olympiastadion

von 1936.

Die Marathonläufe der Frauen finden am Sonnabend, dem 13.

August  ab 13.20 Uhr und der Marathon der Männer am Sonntag, dem

14. August ab 13.20 Uhr statt.

Drei Welmeistertitel für deutsche Läufer

Drei Weltmeistertitel haben die deutschen Läuferinnen und Läufer

seit 1983 errungen (unabhängig von dem Titel über 3.000 m bei der 1.

Frauen WM in Sittard/NL 1980 durch Birgit Friedmann).

Willi Wülbeck gewann 1983 in Helsinki völlig überraschend den 800 m

Titel und auch Patriz Ilg gewann genauso überraschend 1983 den

Weltmeistertitel über 3000 m Hindernis, Sigrun Wodars siegte 1987 in

Rom über 800 m.

Willi Wülbeck:

„Wiillliiii“ – das war ein Begriff  - und der berühmte Ruf

wenn Willi Wülbeck (geb. 18. Dezember 1951 in Oberhausen, 1,86 m und 71

kg) die Aschenbahn betrat.

Er war zehnfacher Deutscher Meister, startete bis 1974 für Rot-Weiß

Oberhausen, danach für die SG Osterfeld und ab 1982 für TV

Wattenscheid. Abschluß als Diplom-Trainer, gründete eine

Sportmarketing-Agentur. 1996 beendete er seine sportliche Karriere.

1:43,65 lief Willi Wülbeck als Weltmeister in Helsinki am 9. August

1983 – mit einem neuen deutschen Rekord, eine Sekunde unter seinem

bisherigen Rekord, der heute noch steht.

Das sagt wohl alles. Das war auch eine  neue Jahresweltbestzeit, die vorher noch Sebastian Coe hielt.

1. Willi Wülbeck 1:43,65 – 2. Rob Druppers (HOL) 1:44,20 – 3. Joaquim Cruz (BRA) 1:44,27 – 7. Hans-Peter Ferner 1:45,74 –

Patriz Ilg:

Patriz Ilg (geb. 5. Dezember 1957 in Aalen-Oberalfingen – 1.74

m und 61 kg schwer) startete zunächst für die TG Hofen und ab 1982 für

LAC Quelle Fürth  - er war schon amtierender Europameister über

3000 m Hindernis von 1982 in 8:18,52 als er in Helsinki antrat.

Er ist Grundschullehrer in der schwäbischen Gemeinde Bopfingen.

Vier Deutsche Meisterschaften holte er sich über die 3000 m Hindernis

und er gewann auch bei der Hallen-Europameisterschaft über 3000 m.

Patriz Ilg wurde damals trainiert vom heutigen Leitenden Bundestrainer des DLV Jürgen Mallow als Heimcoach.


In Helsinki 1983 übernahm Patriz Ilg im Endlauf 300 m vor dem Ziel die

Spitze, Henry Marsh der US-Amerikaner verfing sich am letzten Balken –

Ilg gewann in neuer persönlicher Bestzeit vor seinem anderen

Widersacher Maminski aus Polen.

1. Patriz Ilg 8:15,06 – 2. Boguslaw Maminski (POL)  8:17,03 – 3. Colin Reitz (GBR) 8:17,75 –

Sigrun Wodars:

Sigrun Wodars trainierte zusammen mit Christine Wachtel beim SC

Neubrandenburg unter dem Trainer Walter Gladrow. Sie war 1,66 m und 54

kg schwer.

Bei der WM in Rom 1987 war die 800 m Entscheidung ein taktisches

Meisterstück von Wodars und Wachtel. Beide schirmten das Feld nach

hinten ab, sodaß keine der Konkurrentinnen an ihnen vorbei kam. Sigrun

Wodars gewann am 31. August 1987 glücklich und knapp mit Deutschem

Rekord in 1:55,26, der heute noch Bestand hat, vor Christine Wachtel.

1990 wurde Wodars auch noch Europameisterin über 800 m. Sie arbeitet

heute als Lehrerin an einer Berufsschule für Physiotherapie in

Neubrandenburg.

1. Sigrun Wodars 1:55,26 - 2. Christine Wachtel 1:55,32 - 3. Ljubov Gurina (URS) 1:55,56

Hier ein Überblick über die Erfolge der deutschen Teilnehmer ab 1983 in den Wettbewerben von 800 m bis zum Marathon:

Männer:

800 m

1983 1. Willi Wülbeck (Wattenscheid) 1:43,65  

1983 ... 7. Hans-Peter Ferner (Ingolstadt) 1:45,74

1995 ... 4. Nico Motchebon (Berlin) 1:45,97

1999 ... 9. Nils Schumann (Grossengottern) 1:46,79

2001 ... 5. Nils Schumann (Berlin) 1:45,00

1.500 m

1983 ... 7. Andreas Busse (Dresden) 3:43,72

1987 ... 6. Jens-Peter Herold (Potsdam) 3:40,14

1991 ... 3. Hauke Fuhlbrügge (Erfurt) 3:35,28

1993 ... 4. Jens-Peter Herold (SCC Berlin) 3:35,37

1995 ... 27. Rüdiger Stenzel (Wattenscheid) 3:40,37

1995 ... 38. Jens-Peter Herold (SCC Berlin) 3:48,24

1997 ... 10. Rüdiger Stenzel (Wattenscheid) 3:38,82

5.000 m

1983 ... 2. Werner Schildhauer (Halle) 13:30,20

1983 ... 6. Thomas Wessinghage (Köln) 13:32,46

1991 ... 4. Dieter Baumann (Leverkusen) 13:28,67

1995 ... 9. Dieter Baumann (Leverkusen) 13:39,98

1997 ... 5. Dieter Baumann (Leverkusen) 13:17,64

10.000 m

1983 ... 2. Werner Schildhauer (Halle) 2).01,18

1983 ... 3. Hans-Jörg Kunze (Rostock) 28:01,26

1983 ... 8. Christoph Herle (Fürth) 28:09,05

1987 ... 3. Hans-Jörg Kunze (Rostock) 27:50,37

1993 ... 4. Stéphane Franke (Kornwestheim) 28:10,69

1995 ... 7. Stéphane Franke (Kornwestheim) 27:48,88

1995 ... 22. Stephan Freigang (Cottbus) 28:17,04

1997 … 16. Carsten Eich (Fürth) 28:59,34

Marathon

1983 ... 3. Waldemar Cierpinski (Halle) 2:10:37,0

1993 ... 6. Konrad Dobler (Germaringen) 2:18:28,0

1995 ... 14. Konrad Dobler (Germaringen) 2:18,09

1997 ... 31. Stéphane Franke (Berlin) 2:23,53

3.000 m Hindernis

1983 1. Patriz Ilg (Fürth) 8:15,06

1987 ... 2. Hagen Melzer (Dresden) 8:10,32

1993 ... 6. Steffen Brand (Wattenscheid) 8:15,33

1995 ... 4. Steffen Brand (Wattenscheid) 8:14,37

1995 ... 8. Martin Strege (Erfurt) 8:18,57

1995 ... 21. Kim Bauermeister (Stuttgart) 8:45,27

1997 ... 9. Mark Osendarp (Wattenscheid) 8:18,49

1999 ... 4. Damian Kallabis (SCC Berlin) 8:13,11

2001 ... 9. Ralf Aßmus (Grossengottern) 8:21,73

Frauen:

800 m

1983 ... 4. Margrit Klinger (Obersuhl) 1:58,11

1983 ... 8. Antje Schröder (Halle) 2:02,13

1987 1. Sigrun Wodars (Neubrandenburg) 1:55,26

1987 ... 2. Christine Wachtel (Neubrandenburg) 1:55,32

1991 ... 6. Christine Wachtel (Rostock) 1:58,90

2001 ... 8. Ivonne Teichmann (Magdeburg) 2:04,33

2004 ... 5. Claudia Gesell (Leverkusen) 2:01,84

1.500 m

1987 ... 2. Hildegard Körner (Erfurt) 3:58,67

1987 ... 5. Andrea Lange (Potsdam) 4:00,63

1991 ... 5. Ellen Kiessling (Dresden) 4:04,75

3.000 m

1980 1. Birgit Friedmann (Frankfurt/M.) 8:48,09 (1. Frauen WM - Sittard)

1980 ... 7. Charlotte Teske (Darmstadt) 9:04,30

1983 ... 2.Brigitte Kraus (Köln) 8:35,11

1987 ... 3. Ulrike Bruns (Potsdam) 8:40,30

5.000 m

1999 ... 4. Irina Mikitenko (Frankfurt/M.) 14:50,17

2001 ... 5. Irina Mikitenko (Frankfurt/M.) 15:13,93

10.000 m

1987 ... 3. Kathrin Ullrich (SC Berlin) 31:11,34

1991 ... 4. Kathrin Ullrich (SC Berlin) 31:38,96

1991 ... 6. Uta Pippig (SCC Berlin) 31:55,68

1995 ... 10. Kathrin Wessel (Berlin) 31:55,04

Marathon

1991 ... 3. Katrin Dörre (Leipzig) 2:30:10

1993 ... 6. Katrin Heinig-Dörre (Odenwald) 2:35:20

1995 ... 8. Sonja Krolik (Leverkusen) 2:32:17

1997 ... 6. Iris Biba (Frankfurt/M.) 2:34:06

1997 ... 7. Sonja Oberem (Leverkusen) 2:35:28

1997 ... 32 Manuela Veith (Ludwigsburg) 2:48:45

1999 ... 6. Sonja Oberem (Leverkusen) 2:28:55

1999 ... 9. Claudia Dreher 2:29:22

1999 ... 22. Manuela Veith  (Ludwigshafen) 2:37:24

1999 ... 24 Anke Laws (Cottbus) 2:38:57

2001 ... 5. Sonja Oberem (Leverkusen) 2:28:17

2001 ... 23. Melanie Kraus (Leverkusen) 2:34:51

2003 ... 20. Ulrike Maisch (Rostock) 2:31:21

Rumpfmannschaft des DLV in Helsinki

Mit 52 Athleten und Athletinnen tritt der der DLV in Helsinki an - mit weniger Teilnehmern denn je.

Nur 3 Läufer ab 800 m aufwärts vom DLV

Monika Gradzki (TV Wattenscheid) läuft die 800 m, Sabrina

Mockenhaupt (LG Sieg) bestreitet die 10.000 m und René Herms (LG asics

Pirna) tritt über 800 m an. 3 Teilnehmer - das ist im Grunde ein

Offenbarungseid für die Läufer innerhalb des Deutschen

Leichtathletikverbandes. Um nachher nicht der Häme des Versagens

gegeißelt zu werden, tritt der DLV mit einer Rumpfmannschaft

an, statt vielleicht umgekehrt dem Nachwuchs eine Chance zu geben,

schon im Hinblick auf die Weltmeisterschaften im eigenen Land im Jahr

2009. Wobei man konzedieren muß, daß alle europäischen Staaten ihre

Schwierigkeiten haben die Laufwettbewerbe zu besetzen.

30 Läuferinnen und Läufer der Vereinigten Staaten nehmen teil

Die Vereinigten Staaten gehen da wohl etwas anders vor: Mit

insgesamt 30 Läuferinnen und Läufern - gegenüber 3 Läufern aus

Deutschland - treten die Vereinigent Staaten. Mit Ausnahme der 800 m

sind alle Wettbewerbe besetzt und das jeweils mehrfach, wobei die

Bestzeiten von allen auch nicht so berauschend sind.

U.S.Distance Team Set for 10th IAAF World Championships in Helsinki http://www.scc-events.com/news/news003370.html

Horst Milde

 

 

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Marathon.

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