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Die Big Three im Herbst: Berlin, Chicago und New York

Der Marathon-Herbst könnte einmal mehr ein stürmischer

werden. Drei der fünf Big Five-Marathonrennen stehen auf dem Programm: Den

Beginn macht traditionell der real,- BERLIN-MARATHON am 25. September. Zwei

Wochen später wird der LaSalle Bank Chicago-Marathon am 9. Oktober gestartet,

und am 6. November findet der ING New York City-Marathon statt. Über 120.000

Läufer werden bei diesen drei Klassikern an den Start gehen. Und darunter sind

die Topstars des Marathons.

 

Während der BAA Boston-Marathon und der Flora

London-Marathon traditionell im April stattfinden, sind die anderen drei

Mitglieder der Big Five Herbstrennen.

 

Mit der Rekordzahl von 40.000 Läufern, Walkern,

Rollstuhlfahrern und Handbikern etabliert sich der real,- BERLIN-MARATHON als

viertgrößtes Rennen seiner Art weltweit hinter New York, London und

Chicago.  Spitzensportlich wird das

Interesse stark auf eine Person gerichtet sein. Japan Olympiasiegerin Mizuki

Noguchi wird beim real,- BERLIN-MARATHON ihr erstes Rennen über die klassische

Distanz seit ihrem Triumph von Athen vor gut einem Jahr laufen. Es ist vier

Jahre her, als der real,- BERLIN-MARATHON zum ersten Mal eine Olympiasiegerin

im Elitefeld am Start hatte. Damals war es die Japanerin Naoki Takahashi, die

in Sydney 2000 gewonnen hatte und dann in Berlin als erste Frau die

2:20-Stunden-Barriere durchbrach (2:19:46).

 

In den letzten fünf Jahren kam die Siegerin in Berlin immer

aus Japan. Und es spricht alles dafür, dass Mizuki Noguchi diese Serie

fortsetzen kann. Die 27-Jährige möchte ihre persönliche Bestzeit von 2:21:18

Stunden, die sie in Osaka 2003 gelaufen ist, deutlich unterbieten. Es ist davon

auszugehen, dass sie die dritte Frau werden kann, die in Berlin die

2:20-Stunden-Barriere durchbricht. Im vergangenen Jahr hatte Japans Yoko Shibui

den Streckenrekord auf 2:19:41 Stunden verbessert und dabei den Asien-Rekord

der Chinesin Yingjie Sun (2:19:39) um nur zwei Sekunden verpasst. Diese Zeit

sollte für Mizuki Noguchi auf jeden Fall möglich sein.

 

Auch die beste deutsche Marathonläuferin rennt den real,-

BERLIN-MARATHON: Luminita Zaituc. Ihr Ziel ist ebenfalls eine neue Bestzeit.

Und auch sie müsste in der Lage sein, ihre bisherige Leistung von 2:26:01

Stunden deutlich zu unterbieten. Hinter Olympiasiegerin Mizuki Noguchi ist

alles möglich am Sonntag. „Ich freue mich auf den real,- BERLIN-MARATHON. In

Berlin zu laufen, ist eine große Chance für mich“, sagt Luminita Zaituc.

 

Die Kenianer haben zuletzt sechsmal in Folge den real,-

BERLIN-MARATHON gewonnen. Und sie stellen wiederum die Favoriten. Zwei von

ihnen haben den real,- BERLIN-MARATHON bereits gewonnen: Joseph Ngolepus siegte

2001, Raymond Kipkoech ein Jahr darauf. Mit der schnellsten Bestzeit reist

Michael Rotich nach Berlin. Der erst 22-jährige Kenianer gewann 2003 den

Paris-Marathon mit der Kursrekordzeit von 2:06:33 Stunden. Mindestens drei

weitere Kenianer haben enormes Potenzial: Jackson Koech lief sein

Marathon-Debüt als Zweiter in Rotterdam in diesem Frühjahr in 2:08:02. Philip

Manyim war Zweiter in Rom in 2:08:07. Und Peter Chebet war beim

Chicago-Marathon 2003 bereits Vierter mit 2:08:43.

 

Beim einmal mehr hochklassigen LaSalle Bank Chicago-Marathon

werden unter 40.000 Läufern beide Vorjahressieger am Start sein. Zweimal ist Evans

Rutto bisher bei diesem Rennen an den Start gegangen, beide Male hat er

gewonnen. Der Kenianer, der zum KIMbia-Team von Dieter Hogen gehört, könnte nun

den Hattrick schaffen. „Ich hoffe, dass ich meine Siegserie fortsetzen kann“,

erklärte Evans Rutto, der von seinen bisher vier Marathonrennen drei gewonnen

hat. Und bei seinen drei Siegen, einer davon in London war er nie langsamer als

2:06:18 Stunden.

 

Bei den Frauen startet die Vorjahressiegerin Constantina

Tomescu-Dita. Für die Rumänin wird die Titelverteidigung ein hartes Stück

Arbeit, denn sie lief erst zwei Monate vor Chicago den

Weltmeisterschafts-Marathon von Helsinki. In einem schweren Rennen gewann sie

dabei die Bronzemedaille.

 

Das Marathon-Spektakel schlechthin findet jedes Jahr in New

York statt. Im vergangenen Jahr löste der ING New York City-Marathon sogar den

BAA Boston-Marathon als größtes Marathonrennen aller Zeiten ab. In Boston

hatten 1996 beim 100. Jubiläum 35.868 Läufer das Ziel erreicht, in New York

waren es acht Jahre später 36.562. Und wiederum ist mit einer ähnlich hohen

Zahl zu rechnen, denn 52.000 Anmeldungen wurden in New York angenommen.

 

Und auch das Feld der Topstarter wird exzellent besetzt

sein, obwohl es auf der schweren Strecke nicht leicht ist, Weltspitzenzeiten zu

laufen. Titelverteidiger Hendrick Ramaala (Südafrika) ist ebenso dabei wie die

Siegerin des Osaka-Marathons Jelena Prokopcuka (Lettland/2:22:56). Und der

Marathon-Weltrekordler Paul Tergat wird am Start sein. Der Kenianer war beim

real,- BERLIN-MARATHON vor zwei Jahren 2:04:55 Stunden gelaufen. Doch nicht nur

in Chicago kann seine Marke in diesem Herbst in Gefahr geraten. Denn in

Amsterdam tritt am 16. Oktober Haile Gebrselassie zu seinem zweiten ernsthaften

Marathonrennen an. Das Ziel des Äthiopiers, der 2002 in London als Dritter

2:06:35 Stunden gelaufen war, ist klar: Weltrekord. „Haile kann den Rekord in

Amsterdam brechen“, sagt selbst Paul Tergat.