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Hochspannung beim Duell Wilson Kipsang gegen Kenenisa Bekele

Ex-Marathon-Weltrekordler Wilson Kipsang gegen den 5.000- und
10.000-m-Weltrekordler Kenenisa Bekele - das ist das große Duell beim
43. BMW BERLIN-MARATHON am Sonntag. Der Kenianer Kipsang hatte in Berlin
2013 die globale Marke Bestzeit auf 2:03:23 Stunden geschraubt,
Äthiopiens Superstar Kenenisa Bekele ist dreifacher
Langstrecken-Olympiasieger und gehört zu den besten Läufern aller
Zeiten. Doch neben diesen beiden sind ein halbes Dutzend weitere
Athleten im Rennen, die Bestzeiten von 2:06:00 Stunden oder schneller
aufweisen können.

Für die 43. Auflage des Klassikers, der am Sonntag um 9.15 Uhr auf der
Straße des 17. Juni gestartet wird, haben sich 41.283 Läufer aus 122 
Nationen angemeldet. Der BMW BERLIN-MARATHON gehört zu den Abbott World
Marathon Majors und ist ein Gold Label-Rennen des internationalen
Leichtathletik-Verbandes (IAAF).

„Ich habe gut trainiert und will am Sonntag Weltrekordtempo laufen“,
sagte Wilson Kipsang, für den  es der zweite Start beim BMW
BERLIN-MARATHON sein wird. „Mein Rennen 2013 in Berlin war natürlich das
beste meiner Karriere - ich habe immer noch tolle Erinnerungen“,
erklärte der Kenianer, der 2014 auch die Marathonrennen in London und
New York für sich entschieden hatte. Seitdem jedoch konnte Wilson
Kipsang keinen Marathon mehr gewinnen.

Kenenisa Bekele ist für viele der beste Bahn-Langstreckler und
Crossläufer aller Zeiten. Dreimal war er Olympiasieger und fünfmal
Weltmeister über 5.000 beziehungsweise 10.000 m. Insgesamt 16
Cross-WM-Titel sammelte Kenenisa Bekele. Noch heute hält er die
Weltrekorde über 5.000 und 10.000 m, die er vor zwölf beziehungsweise
elf Jahren aufstellte. Doch im Marathon blieb Kenenisa Bekele bisher
unter seinen Möglichkeiten. 2014 gewann er zwar sein Debüt in Paris mit
einer Streckenrekordzeit von 2:05:04 Stunden - doch steigern konnte er
sich seitdem nicht mehr. „In Berlin will ich am Sonntag meine Bestzeit
unterbieten. Ich werde laufen so schnell ich kann“, sagte Kenenisa
Bekele.

Der Sieger des BMW BERLIN-MARATHON muss aber nicht aus dem Duell Kipsang
gegen Bekele hervorgehen. Der Mann mit der schnellsten Bestzeit im
Rennen ist Emmanuel Mutai. Der Kenianer lief in Berlin 2014 als Zweiter
2:03:13 Stunden und musste sich damals lediglich dem neuen Weltrekordler
Dennis Kimetto (Kenia/2:02:57) geschlagen geben. Diese Topform hat Mutai
zuletzt nicht mehr erreichen können, doch in Berlin nimmt er nun einen
neuen Anlauf. „Ich habe so trainiert wie in den letzten Jahren und weiß,
dass in Berlin sehr schnelle Zeiten möglich sind“, sagte Emmanuel Mutai.
Ein interessanter Mann ist auch der erst 21-jährige Tsegaye Mekonnen.
Der Äthiopier gewann 2014 sein Debüt in Dubai und stellte mit
hochklassigen 2:04:32 einen Junioren-Weltrekord auf.

Unter neun Läufern die mit Bestzeiten von 2:06:00 oder schneller an den
Start gehen, ist auch der Kenianer Mark Kiptoo. Der Kenianer wurde im
Juni 40 und hat gute Chancen, beim BMW BERLIN-MARATHON den
Master-Weltrekord der Altersklasse ab 40 zu brechen. Dieser steht bei
2:08:38 Stunden. Kiptoo lief in den letzten drei Jahren jeweils
Topzeiten von 2:06:16 (2013), 2:06:49 (2014) und 2:06:00 (2015).

Steffen Uliczka (SG TSV Kronshagen-Kieler TB) ist der deutsche
Topläufer, der voraussichtlich die besten Chancen haben wird. „Ich
konnte ohne Probleme trainieren und freue mich auf das Rennen“, sagte
der 32-Jährige, der im Frühjahr verletzungsbedingt keinen Marathon
laufen konnte. Der frühere 3.000-m-Hindernisspezialist war in Hamburg
2015 ein misslungenes Marathon-Debüt gelaufen (2:20:19), hat aber sicher
einiges Potenzial im Marathon. „Ich hoffe, dass ich am Sonntag eine Zeit
zwischen 2:12 und 2:14 Stunden laufen kann.“

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