Newsarchiv

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MINI-MARATHON und die Luise-Henriette Schule aus Tempelhof

Den MINI-MARATHON der Berliner Schulen über 4,2195 km beim BERLIN-MARATHON gibt es seit 1989. Die Schüler und Jugendlichen einer Schule laufen ihre 4,2195 km auf der Originalstrecke bis ins Originalziel des BERLIN-MARATHON – die ersten zehn jeder einzelnen Schule werden dann mit ihren Einzelzeiten zu einer Gesamtzeit addiert  - die Schule hat dann einen gesamten MARATHON über 42,195 km absolviert.

Der MINI-MARATHON in Berlin  ist eine Erfolgsstory ohnegleichen – von 750 Teilnehmern im Jahr 1989 hat sich diese Veranstaltung im Vorfeld des BERLIN-MARATHON zu Deutschlands größtem Jugend-Event mit 8.023 Teilnehmern im Jahr 2004 entwickelt.

Eine der aktivsten und erfolgreichsten Schulen ist dabei die Luise-Henriette-Schule. Im folgenden Beitrag geht es um die Teilnahme dieser Schule am MINI-MARATHON.

Der Erfolg dieser Schule, aber auch die Begeisterung bei den  Schülerinnen und Schülern, bei den Eltern und natürlich auch bei dem Kollegium ist mit Namen verbunden.

Evelin und Bernd Bobbert waren als Lehrer in der Lage alle in der Schule zu motivieren und mitzureißen, um als Team an dem Lauf teilzunehmen. Hinzu kam am Anfang auch, dass einige der Schüler auch im TSV Tempelhof-Mariendorf gemeinsam die Mittelstrecken  trainierten – und so die Basis legten alle zum gemeinsamen Laufen zu überzeugen.

Es blieb nicht nur beim Laufen, auch organisatorisch packte man an, der Verpflegungspunkt bei Kilometer 20 „Kap der Guten Hoffnung“ in der Potsdamer Straße wurde von der LHS übernommen. Einige der Schüler sind  zwischenzeitlich in die Organisation des real,- BERLIN-MARATHON „hineingewachsen“, von Thomas Bobbert, der vom Ressortleiter „Jubilee-Club“ jetzt als Arzt in der Medical-Crew des Marathon „hineinwechselte“, Oliver Bach und Carsten Humrich (beide Zielressort) , sowie Karsten, Mark und Gesine Milde und Ingo Pletz gehören zu den Korsettstangen der Organisation des MARATHON.

Nicht nur beim real,- BERLIN-MARATHON haben die „Bobberts“ erfolgreich für das gemeinsame Laufen getrommelt, sondern auch beim AVON-Frauenlauf trat die LHS mit den meisten Mädchen an, mit weit über 200 Teilnehmerinnen stellte die Schule immer die größte Anzahl der Läuferinnen mit anschließendem Picknick im Tiergarten mit Müttern und den mitlaufenden Lehrerinnen.

SCC-RUNNING under der real,- BERLIN-MARATHON hat guten Grund  Evelin und Bernd Bobbert vielmals zu danken für ihre jahrelange Arbeit und ihr Engagement – und ihre Kunst Jugendliche und Schüler zu motivieren und anzuleiten – in  der Hoffnung, dass die Begeisterung in dieser Schule – aber auch bei allen anderen Schulen Berlins und Brandenburgs – für den Laufsport und die Leichtathletik nicht nachlässt.


Horst Milde



Das Luise-Henriette-Gymnasium aus Berlin-Tempelhof ist eine der Schulen, die seit 1991 mit mindestens einer Mannschaft beim MINI-MARATHON des BERLIN-MARATHON teilgenommen hat..


Die Luise-Henriette -Schule  galt in den 80er Jahren im damaligen West-Berlin als Sportschule. Dieser Ruf resultierte aus den vielen Erfolgen im Wettbewerb “Jugend trainiert für Olympia“.

Im Gegensatz zu den heutigen Sportschulen war und ist die LHS jedoch keine sportorientierte Schule mit verstärktem Sportunterricht, sondern eine sportinteressierte Schule, in der die Schüler/innen sich durch das Engagement der Lehrer/innen in vielen freiwilligen Arbeitsgemeinschaften sportlich betätigen und an fast allen Schulsportveranstaltungen teilnehmen können.


Evelin Bobbert

So kam es auch dazu, dass 1991 unter der Regie  der Sportlehrerin Frau Evelin Bobbert erstmals eine Mannschaft am MINI-MARATHON teilnahm. Um einen Kern aus 4 Jugendlichen, darunter der damalige Deutsche Jugendmeister über 800 m vom TSV Tempelhof-Mariendorf Thomas Bobbert (1:48:76 – Trainer Patrick Reich), Christian Wehrenberg, Mark Mittag und der heutige Race Director Mark Milde und Sarah Bindokat bei den Mädchen, die damals zur deutschen Spitze im Leichtathletik Jugendbereich gehörten, stellte sie ein gemischtes Team von 15 Mädchen und Jungen aus den Klassen 7 -13 zusammen.


Auf Anhieb gewonnen

Auf Anhieb wurde der Lauf gewonnen und als Siegespreis gab es damals neben dem Empfang bei der Berliner Morgenpost eine Reise zum Münchener Mini-Marathon im folgenden Jahr. Allerdings sollte es diese Reise nur für die in die Wertung gekommenen ersten 10 Läufer/innen geben. Nach einem Schreiben von Frau Bobbert und dem gesamten Team an den Sponsor und den Verzicht auf das ausgelobte Taschengeld konnte die gesamte Mannschaft dann doch nach München reisen.


MINI-MARATHON in München

Untergebracht in einem katholischen Gästehaus wurde an 3 Tagen die Stadt erkundet. Den dortigen Lauf liefen die Schüler/innen in T-Shirts der damals noch laufen Olympiabewerbung für Berlin (siehe Foto).

In München gab es keine Mannschaftswertung, jedoch gewann eine Schülerin der LHS den Lauf der Mädchen und bei den Jungen belegte ein Schüler den dritten Platz. Als Preis gab es jeweils eine Reise zum Berliner MINI-MARATHON, die dann aber freundlicherweise in Sachpreise umgewandelt wurden.

Neben dem sportlichen Erfolg war die damalige Stimmung aber durch die tolle Atmosphäre innerhalb der Mannschaft geprägt. Fragt man Frau Bobbert heute nach den schönsten Erlebnissen die sie mit dem Schulsport verbindet, kommt an erster Stelle immer die Fahrt nach München.


Mit 15 Mannschaften dabei – unerreichter Rekord

In den weiteren Jahren startete die LHS jedes Jahr mindestens mit einer Mannschaft. Auch als die Sportschulen aus dem Ostteil der Stadt aufgrund ihres größeren Läuferreservoirs nicht mehr zu schlagen waren, tat dies der Popularität des MINI-MARATHONS an der LHS keinen Abbruch. Mitte der 90-iger Jahre starteten über 15 Mannschaften mit mehr als 160 Schülerinnen  und Schüler der LHS, d.h. mehr als ein Fünftel aller Schüler/innen der Schule – ein wohl bisher unerreichter Rekord !!


Kuchen – selbst gebacken

Immer stand die Freude am gemeinschaftlichen Laufen im Vordergrund. Da es aber auch in jedem Jahr gute Plätze zu feiern gab, wurden die Nachfeiern bei Evelin Bobbert selbst gebackenen Kuchen zur festen Einrichtung.

Seitdem es für die Sportschulen wieder eine besondere Wertung gibt, konnte sich die LHS auch wieder auf dem 1. Rang platzieren. Als Frau Bobbert in den Ruhestand ging, wurde die MINI-MARATHON-Tradition vom stellvertretenden Schulleiter Bernd Bobbert fortgesetzt, der als Mitglied des BERLIN-MARATHON Jubilee-Clubs (11-fache Teilnahme beim BERLIN-MARATHON, Startnummer 296) auch ein begeisterter Läufer ist ( - und nebenbei dem heutigen Race Director Mark Milde das mathematische Grundgerüst zur wirtschaftlichen Führung eines Marathons beibrachte!).


Zwei Siege 2004 – acht Siege insgesamt

2004 gelang der Schule nach über 10 Jahren wieder ein besonderer Erfolg: Die LHS gewann die Mannschaftswertung sowohl bei den Mädchen als auch bei den Jungen! 

Mit insgesamt 8 Siegen beim real,- MINI-MARATHON  und weiteren hervorragenden Platzierungen seit 1989 hat die LHS eine überragende Stellung in der Erfolgsliste der Veranstaltung.

Da Bernd Bobbert am Ende dieses Schuljahres auch in den Ruhestand geht, wird die Tradition der Luise-Henriette-Schule beim MINI-MARATHON  von jemand anderem fortgesetzt werden müssen.

Wer das sein wird, steht noch nicht fest, - fest steht aber, dass das Luise-Henriette-Gymnasium auch in den kommenden Jahren wieder  traditionell beim MINI-MARATHON vertreten sein wird.


Die Erfolge der Luise-Henriette-Schule beim MINI-MARATHON des

real,- BERLIN-MARATHON.


Sieger bei den Mädchen (Oberschulen):

1991,1992 und 2004

Sieger bei den Jungen (Oberschulen):

1991, 1992, 1993, 2000 und 2004


Drittschnellste Schule

Bei den Jungen ist die LHS immer noch mit 2:18:47 aus dem Jahr 1992 die drittschnellste Schule in der „Ewigen Bestenliste“, kurz hinter der Lausitzer Sportschule Cottbus mit 2:18:26 (1995).

17. real,- MINI-MARATHON am 25. September 2005

Informationen zum MINI-MARATHON der Berliner Schülerinnen und Schüler 2005:

http://www.scc-events.com/events/minimarathon/2005/index.php