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Countdown: Noch 12 Tage - Wichtige medizinische Hinweise und To-Dos

Die medizinische Versorgung beim 39. BMW BERLIN-MARATHON gehört zu den wichtigen Aufgaben einer perfekt organisierten Veranstaltung. Der Standard der medizinischen Versorgung beim BMW BERLIN-MARATHON entspricht höchstem internationalen Niveau. Um diesen hohen Standard zu halten, sind Jahr für Jahr rund 680 Rettungskräfte zur Absicherung im Einsatz. Sie decken ein dichtes Netz von stationären Unfallstellen und mobilen Rettungskräften ab. „Durch ein umfangreiches Qualitätsmanagement und die ständige Analyse von Unfallschwerpunkten, Wetterbedingungen und Belastungsspitzen  sorgen wir für eine bestmögliche Verteilung der Sanitäter und Ärzte“, so der Medizinische Direktor Prof. Dr. Lars Brechtel.
Damit die Ärzte und Sanitäter möglichst nur kleinere Zwischenfälle und Wehwehchen wie etwa Blasen behandeln müssen, sieht das Medical Team des BMW BERLIN-MARATHON einen wichtigen Schwerpunkt in der Aufklärung und Prävention.
„Einige Zwischenfälle könnten vermieden werden, wenn die Teilnehmer mehr über ihren Körper wüssten und Warnzeichen im Vorfeld ernster nehmen würden“, erklärt Brechtel. Das sollte bei einigen Läufern und Skatern auch bedeuten, der Gesundheit zu liebe auf einen Start zu verzichten. „Läufer meinen oft, sie sind auf Grund ihrer Aktivität per se gesund. Das ist jedoch ein Trugschluss, der extreme Folgen haben kann. Das fängt bei Erkältungen und Infekten an und geht bis hin zu schwerwiegenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen“, erläutert der Medizinische Direktor. Immer noch zu wenige Teilnehmer sehen keinen Sinn in Vorsorgeuntersuchungen und Sport Check-up´s, die teilweise in anderen Ländern wie z.b. in Frankreich und Italien als Pflichtatteste vorgelegt werden müssen. Wir werden weiter daran arbeiten, dass Sportler diesen „TÜV“ irgendwann als selbstverständlich und für sich gewinnbringend ansehen, so der medizinische Direktor des BMW BERLIN-MARATHON. Mehr Informationen darüber, was die medizinische Abteilung für welche Altersstufe rät, finden Sie hauf unserer Website hier.
Damit die Teilnehmer möglichen Zwischenfällen entgegenwirken, hier einige Tipps, was Teilnehmer beim 39. BERLIN-MARATHON beachten sollten:
Die Einnahme von Schmerzmitteln ist innerhalb 48 Stunden vor und mindestens acht Stunden nach dem BMW BERLIN-MARATHON tabu, da Diclofenac, Iboprofen etc. während des Rennens die Funktion der Niere beeinträchtigen kann, bis hin zum vorübergehenden Nierenversagen und schwerwiegenden Herz- Kreislaufproblemen.
Das Tragen von neuen Schuhen wird nicht empfohlen – die Wettkampfschuhe sollten zwei Monate eingelaufen sein.
Reibestellen wie Zehen, Brustwarzen, Achselhöhlen usw. sollten im Vorfeld mit Vaseline, Hirschtalk oder Bepanthen eingerieben werden, Brustwarzen am besten prophylaktisch abkleben.
Die Einnahme von im Vorfeld nicht getesteten Riegeln, Gels etc. sollte vermieden werden, da ansonsten Magenbeschwerden auftreten könnten. Informieren Sie sich dazu hier!
 Beim Trinken kommt es auf die richtige Menge an. Sowohl zu viel als auch zu wenig kann leistungsmindernd sein und zu Problemen führen während des Wettkampfes. Zwei Stunden vor dem Start sollten mindestens 0,5 Liter Wasser oder ein Sportgetränk getrunken werden, ein weiterer halber Liter eine Stunde vor dem Start. Während des Rennens sollte man ca. alle 15-20 Minuten ein Becher (150 ml) zu sich nehmen. Auch hier gilt: Keine Experimente mit zuvor ungetesteten Getränken! Eisgekühlte Getränke oder koffeinhaltige Produkte führen zu einer Dehydrierung (Flüssigkeitsverlust) und sind damit tabu. Zu viel Flüssigkeitsaufnahme kann dazu führen, dass ein extremer Natriummangel eintritt, der mit schweren Gesundheitsstörungen einhergehen kann.
Das Einhalten der (realistisch) geplanten Durchgangszeiten bei km 10,20,30 wird dringend empfohlen, ein zu schneller Beginn sowie unregelmäßiges Lauftempo erhöhen das Risiko, einen Leistungseinbruch zu erleiden.
Das Stehenbleiben im Ziel sollte auf jeden Fall vermieden werden. Es wird empfohlen, mindestens 15 Minuten locker weiter zu gehen, andernfalls kann es zu Übelkeit, Erbrechen oder einem Kollaps führen. Des Weiteren sollten die Beine hoch gelegt, innerhalb der ersten zwei Stunden kohlenhydratreiche Lebensmittel gegessen und über den restlichen Tag verteilt viel getrunken werden. Auf Alkohol sollte aber weitestgehend verzichtet werden. Auf diese Weise verbessert sich die Regenerationsfähigkeit des Körpers. Doch Vorsicht: Der Körper benötigt bis zur vollständigen Wiederherstellung seiner Leistungsfähigkeit ungefähr sechs Wochen. In dieser Zeit sind große Trainingsumfänge und hohe Intensitäten tabu.