Newsarchiv

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Inline: Erfahrungsbericht Rhein Neckar Inline Marathon vom 15. Juni 2002

Mannheim/Heidelberg/Schwetzingen: Ausgeschrieben war ein Punkt zu Punkt Rennen

von Mannheim nach Heidelberg. Die Auftaktveranstaltung zum „Jever Blade

Challenge 2002“ sollte ein „Mega Event sein, 100% von Skatern

für Skater. „Wird garantiert ein Klassiker“ lockte die

Vorankündigung zum 1. Int. Rhein-Nekar Inline Marathon und dem „1.

German Business Challenge“ – dem Teamwettbewerb des DIV e.V.

Rund 1200 Skaterinnen und Skater kamen zum Start am Mannheimer Wasserturm.

Darunter die Top Teams von Salomon, Fila, Rollerblade und Rexton. Vom

SCC-Xspeed-Team Berlin starteten Marie Eggersglüss, Heike Prochazka und

Susanne Sukrow als Team in der Damenwertung, außerdem Michael

Eggersglüss.

Zunächst einmal sah es auch ganz so aus, als würde es trocken

bleiben, für das Wochenende waren 30°C und Sonne angekündigt.

Doch es zog sich immer mehr zu und bereits Stunden vor dem Start fielen die

ersten Tropfen vom Himmel. Trotzdem waren alle noch ganz hoffnungsvoll –

bei den Temperaturen würde die Straße sicher schnell abtrocknen.

Doch es sollte ein Regenrennen werden. Pünktlich zum Start begann es

wieder zu regnen, leider blieb es diesmal auch nicht bei ein paar Tropfen, so

dass der größte Teil der Strecke im Regen gefahren werden

musste.

Der Start war auch so eine Sache für sich. Es sollte ein

neutralisierter Start werden, das erklärte den etwas seltsamen

Startbereich auf einer schlechten und engen Seitenstraße vor einer Kurve.

Die Theorie: Die Zeit wird zwar ab Startline gemessen, aber die Rennfreigabe

erfolgt erst nach 1,5 Kilometern. So sollte jeder stressfrei auf 1500 Metern

seine Position oder seine Gruppe finden können . Doch, wie bei

Speedskatern so üblich, wurde ganz normal gestartet, wegen regenglatter

Fahrbahn etwas langsamer, aber schon nach wenigen Metern gaben die Skater Gas.

Wer zu weit hinten stand hatte also schlechte Karten.

Das Rennen wurde zu etwa einem Drittel auf schmalen Rad- und schlecht

asphaltierten Feldwegen ausgetragen, der restliche Teil war gut zu fahren. Es

gab einige enge Kurven und bei der Witterung auch einige Stürze. Die vier

XSpeedler Marie, Heike, Susanne und Michael, kamen zum Glück ohne

Bodenkontakte durch.

Die Plätze 1. bis 3. gingen nach dem Zielsprint komplett an das

Fila-Team. Als erster rollte der 23-jährige Baptiste Grandgirad in

1:12:24,67 Stunden, knapp vor seinem Teamkollegen Christoph Zschätzsch und

Matthieu Grandgirad über die Ziellinie. Bei den Frauen gewann die

22-jährige Friederike Gehring vom Saab Salomon Team in 1:19:07,30 Stunden.

Die Deutsche Vizemeisterin Melanie Bayrhof aus dem Allgäu kam auf Rang

zwei vor Nina Spilger.

Überraschend waren für alle die für den nassen Untergrund und

die rauen (und rutschigen) Streckenabschnitte sehr schnellen Zeiten, die

allerdings auch Zweifel an der korrekten Streckenlänge (42,195km)

aufkommen ließen. Außerdem gab es teils deutliche Kritik an der

Streckenführung und der Organisation des Rennes. Bereits 90 Minuten vor

dem Start fuhr der letzte Shuttle-Bus von Schwetzingen nach Mannheim. Statt

abgesperrte Strecken zum Einfahren waren die Sportler gezwungen sich auf die

Bürgersteige zu verteilen umgeben vom fließenden Strassenverkehr .

Vergeblich gesucht haben viele Hinweise zur Streckenführung und

zurückgelegte Kilometer. Man lief einfach ins Leere und musste sich auf

das eigene Fahrgefühl verlassen. Selbst kurz vor dem Ziel fehlten

entsprechende Hinweise. Weitere Ärgernisse und Pannen: Der

angekündigte kostenlose Zeitmesschip war doch kostenpflichtig, keine

Medaillen oder Teilnehmerurkunden, nässeempfindliche Startnummern. Auf die

angekündigte Ergebnisliste wartete die Starter des SCC leider vergeblich

– eine Siegerehrung für Altersklasssen und für die

Firmenwertung Fehlanzeige! Fazit: Das Organisationsbüro, in Hamburg

bereits mit einigen Events erfolgreich, sollte die freundlich formulierte, aber

auch die bissige Kritik aus den Reihen des TNS-Frankfurt oder der Inlinenews zu

Herzen nehmen, ausbaufähig ist die Strecke allemal und schnell auch.

Spaß gemacht hat es trotzdem, was nicht zuletzt an den Teilnehmern selbst

lag.

© SCC-XSpeed-Team Berlin