Der 24-jährige Lennart Sponar, der beim Bewag BERLINER HALBMARATHON
als 20. in 68:17 Minuten bester Deutscher war, hat ein großes Ziel: die
Weltmeisterschaften 2009 in Berlin. Zurzeit steckt er noch mitten in
seiner Ausbildung zum Einzelhandels-Kaufmann. Aufgrund einer
40-Stunden-Woche kann der Berliner daher das Laufen im Moment nur
nebenbei betreiben. Nachdem ihn ein Schulfreund einmal mitgenommen
hatte zum Training, konzentrierte er sich bei Gutsmuths zunächst auf
den Mehrkampf. Mit 17 Jahren entdeckte er dann Langstrecken. Seit
dem Jahr 2000 trainiert er unter dem früheren Geher Volkmar Scholz beim
Berliner SV 1892.
Konzentration auf die 10.000 m Strecke
Seit einiger Zeit konzentriert sich Lennart Sponar vor allem auf die
10.000 mStrecke und den Halbmarathon. Letztes Jahr hat er beim
Griesheim-Halbmarathon bereits 66:48 Minuten erreicht. Bei der Bewag
City-Nacht 2003 belegte er als bester Berliner den fünften Platz in
31:06 Minuten. Lennart Sponar trainiert mit drei anderen Läufern des
BSV 92 überwiegend im Tiergarten. Dort fühlt er sich wohl: „Wenn ich
lange weg war und dann hierher komme, weiß ich, dass ich zu Hause bin.“
Erster Marathon am 25. September
Beim real,- BERLIN-MARATHON wird Lennart Sponar am 25. September
seinen ersten Marathon rennen. Warum es ihm gerade die längeren
Distanzen angetan haben? Lennart Sponar möchte den inneren Schweinehund
besiegen und, was aber nicht allzu oft vorkommt, die Endorphindusche
nach dem Lauf erleben.
Privat lenkt er sich von anstrengenden Arbeits- und Lauf-Wochen mit
Freunden ab. Er isst gerne gut und sieht Videos. Im Sommer trifft sich
Lennart Sponar mit Freunden im Park oder auf dem Dach des Hauses, in
dem er in einer Wohngemeinschaft lebt. Das ist die Art Entspannung bei
der Lennart Sponar sogar das Laufen vergisst. Mit guter Läufer-Lektüre,
wie dem Buch von Henry Wanyoike (‚Mein langer Lauf ans Licht’), schafft
er sich Motivation und Faszination: „Henry Wanyoike ist mit 21 Jahren
erblindet und hat sich nicht unterkriegen lassen. Er ist weiterhin
gelaufen und hat es bis zu den Paralympics in Athen
gebracht.“
Lennart Sponars Lieblingslaufstrecke: Der Tiergarten, denn dort gibt es schöne verschlungene Wege. Und viele andere Läufer trainieren ebenfalls im Tiergarten.
Marisa Reich